Hamburg richtet wieder Flüchtlingsschiffe ein


Hamburg - Hamburg will Flüchtlinge künftig wieder auf Schiffen unterbringen. Das erste Wohnschiff soll aller Wahrscheinlichkeit nach im Harburger Binnenhafen im Süden Hamburgs eingerichtet werden, berichtet das "Hamburger Abendblatt".

Insgesamt habe die Hafenverwaltung HPA fünf Standorte ausgewählt. Neben zwei Standorten in Harburg stehen noch Liegeplätze in Rothenburgsort in der Billwerder Bucht, in Finkenwerder am Aue-Kai und in Ochsenwerder-Oortkaten in der Auswahl. Rund 2.600 Flüchtlinge könnten hier untergebracht werden. Die Sozialbehörde wollte die Liegeplätze nicht bestätigen. Hintergrund sind die gestiegenen Flüchtlingszahlen.

Bereits in den 90er Jahren hatte Hamburg am Elbufer in Altona Flüchtlingsschiffe zur Unterbringung genutzt. 2.300 Menschen wurden damals auf den Schiffen "Bibby Altona", "Bibby Challenge", "Bibby Kalmar" und "Bibby Stockholm" untergebracht.

Auch die zentrale Erstaufnahmestelle war ein Schiff. Allerdings sorgte die Unterbringung wegen zahlreicher Straftaten und den zum Teil unzumutbaren Verhältnissen immer wieder für negative Schlagzeilen. Eine erneute Einrichtung in Altona ist daher aller Wahrscheinlichkeit nach ausgeschlossen.