Gedenkkonzert Händels Messias im KZ Neuengamme

Rund 600 Besucherinnen und Besucher erwarten die Veranstalter am Sonnabend in der ehemaligen Klinkerwerkstatt des Lagers. Seit 18 Jahren finden diese Gedenkkonzerte in unregelmäßigen Zeitabständen statt. Frauke Prechel von der Kirchengemeinde St. Johannis betont den besondern Charakter dieser Reihe: „Es sind beeindruckende und gleichzeitig bedrückende Konzerte.“

 

Versöhnung durch Musik

In diesem Jahr steht der „Messias" von Georg Friedrich Händel auf dem Programm. Die Kantorei der Kirche St. Johannis zu Neuengamme, unter der Leitung von Lutz-Michael Harder sowie Solisten des Philharmonische Staatsorchesters möchten mit diesem Konzert zur Versöhnung mit den Überlebenden des Nazi-Terrors beitragen. In diesem Jahr wird auch das Gedenken an die Opfer des 11. September hinzukommen.

 

Die Aufführung findet zum Gedenken an die Opfer im Westflügel des ehemaligen Klinkerwerkes statt. Hier waren während des Zweiten Weltkrieges mehr als 100.000 Zwangsarbeiter zur Ziegelproduktion eingesetzt, die unter unmenschlichen Bedingungen ihre Arbeit verrichten mussten. Die kalte Industriehalle mit dem gestampften Lehmboden und den hohen Dachbalken, lässt auf bedrückende Weise erahnen, welche Not hier geherrscht haben mag.

 

Karten gibt es für 15,-/20,- € an der Abendkasse. „Das Kommen lohnt sich auf jeden Fall, es sind immer noch Karten zu bekommen,“ verspricht Frauke Prechel.

 

Konzertbeginn: 18 Uhr

Einlass ab 17 Uhr,

Ort: KZ Neuengamme

Jean-Dolidier-Weg

 

Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

S-Bahn Bergedorf, Buslinie 227 bis KZ-Gedenkstätte /Klinkerwerk,

Buslinie 327 bis KZ-Gedenkstätte/Klinkerwerk

mit Verstärkerfahrzeugen

 

ap (www.kirche-hamburg.de)