Im Münzviertel entsteht das Diakonie-Haus Münzviertel, das dringend benötigten Wohnraum für 31 obdachlose Menschen schafft. Darüber hinaus wird an diesem zentralen Standort eine medizinische Praxis für Menschen ohne Krankenversicherung eingerichtet. Weitere Wohnungen sind für Auszubildende und Menschen mit Unterstützungsbedarf geplant.
Ein Leuchtturm der Nächstenliebe
„Die wunderbare Idee, dass hier die Hoffnung Wohnung nimmt, wird von so vielen getragen“, erklärte Bischöfin Kirsten Fehrs, Schirmherrin des Projekts und amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), bei der Grundsteinlegung. Sie dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und hob hervor, dass für das Projekt noch eine Finanzierungslücke von rund einer Million Euro besteht. „Die Wohnungsnot ist groß und Bauen ist immer teurer geworden“, fügte sie hinzu. Gemeinsam sei es aber gelungen, das Projekt voranzutreiben und es gegen die Widrigkeiten zu verteidigen.
Solidarität im Herzen der Stadt
Pastor Stefan Deutschmann, Geschäftsbereichsleiter des Diakonie-Hilfswerks Hamburg, betonte die Bedeutung des Projekts: „Mit dem Baubeginn des Diakonie-Hauses Münzviertel setzen wir heute ein Zeichen der Solidarität im Herzen unserer Stadt.“ Er hofft, dass das Haus den Menschen, die dort einziehen werden, ein echtes Zuhause bietet.
Auch Nina Behlau, Verbundsleiterin Wohnen und Gesundheit im Diakonie-Hilfswerk Hamburg, hob die Bedeutung des Projekts hervor: „Jede Wohnung ist ein Schritt in die richtige Richtung und macht für den Menschen, der darin wohnt, einen entscheidenden Unterschied.“ Sie erinnerte dabei an den Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung, der das Ziel hat, die Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden. „Jede Anstrengung zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit ist wichtig“, sagte Behlau.
Fertigstellung im Frühjahr 2026
Der Rohbau des Hauses soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein, der Innenausbau bis Anfang 2026. Das Haus soll im Frühjahr 2026 bezugsfertig sein. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 14 Millionen Euro, wobei ein Teil durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank gefördert wird. Die verbleibenden Kosten liegen bei etwa einer Million Euro. Die Diakonie Hamburg ruft die Hamburgerinnen und Hamburger zur Unterstützung durch Spenden auf.
Weitere Informationen und Spendenmöglichkeiten unter:
www.diakoniehh.de/wohnraum-spenden