Synode hat gewählt Große Zustimmung für Propst Drope

Propst Drope wurde von der Synode wiedergewählt.

Die Wahlversammlung der Ev.-Luth.Kirche hat am 5. Juni in der Christuskirche Pinneberg Thomas Drope für die nächsten zehn Jahre als Propst wiedergewählt. Von den 93 anwesenden wahlberechtigten Synodalen stimmten 90 für ihn. Ein bemerkenswertes Ergebnis, zumal für die Wiederwahl 56 Stimmen ausreichend gewesen wären.

Drope, der zehn Jahre Pastor in Ellerbek war, ist seit zwölf Jahren Propst und damit sowohl für ein Gebiet mit 24 Gemeinden als auch für verschiedene Fachbereiche im Kirchenkreis West-/Südholstein hauptverantwortlich. In seinen Fachbereich fallen die Bereiche Kindertagesstätten, Bildung und Familienbildung. Für die evangelische Kirche in und um Hamburg sind insgesamt zehn "leitende Geistliche", darunter vier Pröpstinnen und sechs Pröpste für unterschiedliche Regionen sowie Dienste und Werke verantwortlich.

In seiner Vorstellung bezog sich Drope mehrfach auf das Motto „Kirche ist Gemeinschaft“. Das sei für ihn vor allem persönliche Lebenserfahrung: die Gemeinschaft beim Abendmahl, von Haupt- und Ehrenamtlichen, von Pastorinnen und Pastoren, im Pröpsteteam sowie bei überregionalen kirchlichen Aufgaben.


Bischöfin Kirsten Fehrs betont außerordentliches Engagement

Kirsten Fehrs machte ihre Empfehlung für die Wiederwahl von Drope deutlich und hob exemplarisch sein Engagement im Skandal um Fälle des sexuellen Missbrauchs in einer Kita hervor, die 2013 bekannt wurden. „Durch die Erfahrungen mit dem Schnelsener Missbrauchsfall ist mir die Prävention sexualisierter Gewalt in unseren Einrichtungen und Gemeinden so wichtig geworden. Wir dürfen und können nicht zulassen, dass Menschen, die uns zum Schutz anvertraut sind oder die sich uns anvertrauen, missbraucht und erniedrigt werden“, betonte hierzu Drope in seiner Ansprache.

Thomas Drope habe mit einer unglaublichen Energie, unbeirrbarer Freundlichkeit und geistlicher Ausstrahlungskraft Großartiges geleistet, sagte Fehrs. Er finde auf kluge Weise stets einen guten Ton, gine auf andere zu und sei ein verlässlicher Gesprächspartner gerade auch in Zeiten größerer Veränderungen, so die Bischöfin.
 

Kirche soll Raum für alle Menschen sein

Drope will Kirche für alle Menschen öffnen. Schließlich betonte er die ihm wichtige Öffnung kirchlicher Räume und Angebote für alle Menschen, die ihre eigenen Vorstellungen und Träume in ihre Kirche einbringen und verwirklichen wollen. „Eine lebendige Gemeinschaft ist unsere Kirche, wenn wir sie nicht als geschlossen verstehen, sondern offen sind für den Austausch mit anderen gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren“, sagte Drope.

Hinweis: Anlässlich seiner Wiederwahl stellte die Redaktion 10 Fragen an Thomas Drope.