Vortrag mit Fotos in St. Jacobi Glücklichmachen als Passion – Helferin in einer Pilgerherberge


San Nicolas ist die Kirche eines ehemaligen Pilgerhospizes, später Einsiedelei, dann totaler Verfall. Eine italienische Jakobsbruderschaft mit Sitz in Perugia hat das Gebäude dann Anfang der 90er Jahre gekauft, restauriert und als Herberge in Betrieb genommen.


Nimzik kannte von vergangenen Jakobspilger-Wanderungen bereits die Herberge von San Nicolas. „Ich war fasziniert von diesem Ort und von der Art, wie die Pilger dort aufgenommen und versorgt wurden“, sagt sie. Von Mai bis Oktober ist die Herberge mit Hilfe von freiwilligen Ehrenamtlichen geöffnet.

 

Weil Nimzik mit einigen Helfern (Hospitaleros) in Brief-Kontakt blieb, bekam sie dann diese Einladung selbst zu helfen. Kurzentschlossen ist sie im Herbst hingefahren. „Es war Zeit, das zurückzugeben, was ich so oft als Pilgerin selbst erfahren hatte - daher der Titel meines Vortrags "Vom Glück des Glücklichmachens", sagt Nimzik.


Übrigens gibt es in der Herberge weder Strom noch Heizung. Das nächste Dorf ist 1,5 Kilometer entfernt. Aber die Italienischen Hospitaleros wissen sich zu helfen: Gekocht wird mit Gasflaschen. Und gegessen mit Stil. An einer langen Tafel werden drei Gänge mit Wein serviert. Für die meisten Pilger eine ebenso unerwartete wie auch ergreifende Zeremonie.


Fotos von der Herberge und die Geschichte über die ungewöhnliche Pilgerherberge am Jakobsweg und ihre Helfer präsentiert die Architektin Birgit Nimzik am 10. November, um 19.00 in St. Jacobi.


mk (www.kirche-hamburg.de)