Gewählt - Gerhard Löffler wird Kantor an St. Jacobi

Gerhard Löffler

Hamburg - Die Hauptkirche St. Jacobi bekommt einen neuen Kantor und Organisten. Gerhard Löffler, 36, wird zum 1. Februar 2016 die Nachfolge von Rudolf Kelber antreten, wie die Hauptkirche am Donnerstag mitteilte. Er ist derzeit noch Kantor an der Kirche "Zum Guten Hirten" in Berlin-Friedenau.

Seine Hauptaufgabe werde es sein, die musikalische Tradition an St. Jacobi zu bewahren und durch eigene Akzente weiterzuführen, sagte Löffler nach seiner Wahl. Kelber wird nach mehr als 30 Jahren an St. Jacobi zum Jahresende in den Ruhestand treten.

Der gebürtige Hesse studierte an der Hochschule für Musik in Frankfurt am Main und an der Juilliard School of Music in New York. Nach Abschluss des Studiums erwarb er an der Musikhochschule Stuttgart das Diplom in Künstlerischer Ausbildung, gewann mehrere Preise und gab als Organist Gastspiele unter anderem an der Leipziger Nikolaikirche und in der New Yorker Carnegie Hall. Von 2007 an war er Organist und Kantor an St. Jakob in Frankfurt, ehe er 2012 nach Berlin ging. Außerdem leitet Löffler den Kammerchor Jeunesse Berlin und tritt als Gastdirigent auf.

"Bereicherung für die kirchenmusikalische Szene"

Löffler hatte sich Anfang Juli in der zweiten Vorstellungsrunde mit einem Orgelkonzert und der Begleitung eines Gottesdienstes an St. Jacobi vorgestellt. Der neue Organist bringe eine neue und eigene Farbe mit, die die kirchenmusikalische Szene Hamburgs bereichern wird, sagte Jacobi-Hauptpastorin Astrid Kleist. Sie freue sich auf die gemeinsamen Gottesdienste. "Wenn sich dort Text und Töne treffen, bekommt Gottes Wort eine Lebendigkeit und Kraft, die das Herz berühren und die Seele aufschließen können."

Die Hauptkirche St. Jacobi beherbergt die Arp-Schnitger-Orgel von 1693 und die Kemper-Orgel aus den 1960er-Jahren. Die Kantorei und das Vokalensemble St. Jacobi sowie das Orchester Concertone Hamburg, das Cythara-Ensemble und die Cappella Praetoriana zeigen in Gottesdiensten, Konzerten und szenischen Aufführungen ein breites Repertoire von Alter Musik bis zu Zeitgenössischem.