Hilfe für Migranten Gesundheitstelefon für Flüchtlinge.

"Hallo? In meinem Magen liegt ein großer Stein, aber ich traue mich nicht zum Arzt." Für solche und ähnliche Anrufe von Flüchtlingen nehmen ab sofort die MitarbeiterInnen des neuen Gesundheitstelefons der Hamburger Diakonie unter der Rufnummer 30620-344 entgegen. Die Haupt- und Ehrenamtlichen vermitteln einen "Gesundheitscoach" oder verweisen an Fach- und Beratungsstellen.


Das Gesundheitstelefon ist immer Dienstags von 14 bis 16 Uhr besetzt, in der übrigen Zeit können die Flüchtlinge ihr Anliegen auf einem Abrufbeantworter hinterlassen und werden dann zurückgerufen.


Mit dem Gesundheitstelefon baut das Diakonische Werk Hamburg die Hilfe für erkrankte Flüchtlinge weiter aus: Bereits seit letztem Jahr begleiten ausgebildete Gesundheitscoaches Flüchtlinge bei Behördengängen, besuchen sie in Flüchtlingsunterkünften und stehen als Vermittler zu Ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen zur Verfügung. Niedergelassene Ärzte, Klinikangestellte, Rechtsanwälte und gesetzliche Betreuer haben oft erheblichen Informationsbedarf, wenn ein schwer kranker Flüchtling zu behandeln ist, der einen unsicheren Aufenthaltsstatus besitzt oder gar nicht krankenversichert ist. Oft hilft die Mitteilung, wohin sich der Anrufende unter ausländerrechtlichen und interkulturellen Aspekten vertrauensvoll wenden kann.


Das Projekt kooperiert u. a. mit der Ärztekammer Hamburg, der Flüchtlingsambulanz des Universitätssklinikums Eppendorf, MiMi (Migranten helfen Migranten) und der Aids-Hilfe Hamburg und wird gefördert vom Europäischen Flüchtlingsfonds.