Anlässlich des 75. Jahrestags der Pogrome laden die Synoden der Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreise in Hamburg zu einem Gedenk- und Mahngottesdienst am 10. November in der Hauptkirche St. Katharinen ein. Denn niemals darf vergessen werden, welches Unrecht hierzulande geschehen ist. In dem Gottesdienst wollen wir die Schuld von Volk, Staat und Kirche bedenken und gemeinsam den festen Willen bekunden, für die Würde eines jeden Menschen in unserer Stadt, in unserem Land und auf der Welt, wo immer sie bedroht ist, einzutreten“, heißt es in der Einladung der Synodenpräsides.
Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland bekundet zudem in einer aktuellen Erklärung Scham darüber, dass die ehemaligen Landeskirchen zur Ausgrenzung, Vertreibung und schließlich Ermordung ihrer jüdischen Mitbürgern weithin geschwiegen haben. Sie bekennt außerdem, dass sie sich durch antijüdische Auslegung der Bibel an der Geschichte der Feindseligkeit gegen Juden im Abendland schuldig gemacht hat. Heute bekräftigt die Landessynode ihr Bekenntnis zur unauflöslichen Verbundenheit mit dem Volk Israel“ und will durch Wort und Tat, in Lehre, Verkündigung und Begegnung zu einem neuen Verhältnis zum Judentum kommen“.
Sonntag, 10 November
Rundgang Weg der Erinnerung“ zu den Orten jüdischen Lebens und Leidens
Treffpunkt: Hauptkirche St. Jacobi, 15:30 Uhr
Ziel: Hauptkirche St. Katharinen
Gedenk- und Mahngottesdienst
in der Hauptkirche St. Katharinen, 17:00 Uhr