Donnerstag 27. Januar Gedenken an die Befreiung von Auschwitz

Der Schriftsteller Arno Surminski liest am Donnerstag, 18.00 Uhr, in der Hauptkirche St. Michaelis aus seinem Buch „Winter Fünfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken“. Er erzählt von der Flucht tausender Menschen aus Ostpreußen im Winter 1945. Auch viele jüdischen Frauen aus ostpreußischen KZs wurden auf Todesmärschen zur Ostseeküste getrieben und in der Nacht auf den 1. Februar erschossen, heißt es in der Ankündigung der Ev. Akademie.

 

Denkmal für die vergessenen Frauen

Surminski wolle den vergessenen Frauen mit seinem Buch ein Denkmal setzen. Ihr Leidensweg sei an das Elend der Zivilbevölkerung geknüpft, heißt es weiter. Die Gedenkstunde wird musikalisch von Kirchenmusikdirektor Manuel Gera an der Orgel gestaltet.

 

Im Anschluss wird in der Gedenkstätte St. Nikolai (Willi-Brandt-Straße) eine ökumenische Vesper ausgerichtet. Mitveranstalter neben der Ev. Akademie sind die ökumenische Autorenvereinigung, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Verein „Rettet die Nikolaikirche e.V.“ und die Katholische Akademie Hamburg.

 

In Quickborn will die Martin-Luther-Gemeinde vor allem Fragen zum Geschehen des Holocaust stellen. "Warum wandten sich die Kirchen nicht mutig gegen die Verbrechen des Nationalsozialismus...?"

 

Augenzeugin spricht über KZ-Aufenthalt

Am 1. Februar spricht im Haus der Kirche in Niendorf die Jüdin Esther Bauer über ihre Kindheit in Eppendorf und die Zeit im Konzentrationslager. Titel des Abends - „Der Tod, der nicht stattfand“ - zielt auf das Verschweigen der massenhaften Verschleppung und Ermordung der Juden in Europa unter der NS-Herrschaft. Im Anschluss ist eine Fragerunde vorgesehen.

 

Im Hamburger Rathaus ist noch bis zum 11. Februar eine Fotoausstellung über das KZ Neuengamme zu sehen. Die von der Hamburgischen Bürgerschaft und der KZ-Gedenkstätte zusammengestellte Sammlung zeigt sowohl Aufnahmen der Nationalsozialisten als auch Bilder nach dem Krieg bis in die jüngere Vergangenheit.

 

mk (www.kirche-hamburg.de)

 

Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag

Do, 27. Januar 2011

 

18.00 Uhr - Lesung mit Arno Surminski

Hauptkirche St. Michaelis in der Innenstadt

 

19.30 Uhr - Andacht mit Chormusik

Martin-Luther-Kirchengemeine in Quickborn-Heide

mit Chor, Kirchenvorstand und Pastor Stefan Durst

 

Di, 1. Februar 2011

 

18.00 Uhr - Vortrag „Der Tod, der nicht stattfand“

Haus der Kirche in Niendorf

Max-Zelck-Str. 1

mit Esther Bauer

Eintritt frei