Gegenkandidatin Pastorin Maren von der Heyde, 58, schied laut Wahlgesetz nach dem 2. Wahlgang aus. Die ersten beiden Wahlgänge hatten ohne eindeutiges Ergebnis geendet. So votierten zunächst 45 Synodale für Bräsen. Auf von der Heyde, 58, entfielen 43 Stimmen. Im zweiten Wahlgang blieb von der Heydes Stimmanteil stabil, während Bräsen drei Stimmen dazu gewann.
Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs gehörte als Vorsitzende des Pröpstewahlausschusses zu den Ersten, die Bräsen gratulierten. Sie lobte ihn als einen „sehr profilierten Theologen“, der viel Erfahrung aus unterschiedlichsten Positionen mitbringe.
Nach seinem Theologie-Studium in Hamburg und seinem Vikariat in Flensburg verantwortete Bräsen von 1997 bis 2002 im damaligen Nordelbischen Jugendwerk die Schüler- und die Öffentlichkeitsarbeit. Ab 2002 war er Pastor in St. Johannis-Harvestehude und in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG Hamburg), ab 2003 im Vertretungspfarramt unter anderem an der Hauptkirche St. Katharinen und in der Flussschifferkirche. Seit 2005 ist er Pastor an St. Gertrud in Hamburg-Uhlenhorst. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
In der Propstei Altona-Blankenese ist Bräsen künftig zuständig für 20 Kirchengemeinden mit 45 Pastorinnen und Pastoren. Er ist Nachfolger von Propst Horst Gorski, der im September zur EKD und VELKD nach Hannover gewechselt war.
Der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein hat rund 225.000 Gemeindemitglieder und umfasst drei Propsteien mit insgesamt 55 Kirchengemeinden im Westen Hamburgs und im südlichen Schleswig-Holstein. Dazu gehören auch rund 50 diakonische, soziale und Bildungs-Einrichtungen.