Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass künftig im gesamten Stadtgebiet Flüchtlingsunterkünfte gebaut werden. “Wer in Hamburg aus der Tür tritt und einen Kilometer geht, wird auf eine Flüchtlingsunterkunft treffen", sagte Scheele.
Hinz&Kunzt wollte es genau wissen, recherchierte und entwickelte eine Karte, auf der alle bestehenden und geplanten Flüchtlingsunterkünfte abgebildet sind. Beim Vergleich der räumlichen Verteilung mit dem Durchschnittseinkommen im jeweiligen Stadtteil wurde ein Ungleichgewicht deutlich.
“Unsere Darstellung zeigt, dass es bislang in wohlhabenden Stadtteilen nur wenige Flüchtlingsunterkünfte gibt", sagt Onlineredakteur Benjamin Laufer. In einigen Stadtteilen könnten die Hamburger weit mehr als einen Kilometer gehen, ohne auf eine Flüchtlingsunterkunft zu treffen. Als Beispiel wird der einkommensstarke Stadtteil Nienstedten genannt, in dem es keine Flüchtlingsunterkunft gibt.
Hier geht es zur Karte: Überblick der Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg