Dieser werde sich dafür einsetzen, dass dauerhaft Strukturen für die Integration geschaffen würden. Er wolle die Interessen der Initiativen bündeln und deren Forderungen gegenüber Politik und Verwaltung durchsetzen. Es gehe auch darum, den sozialen Frieden in der ganzen Stadt zu wahren und Polarisierungen zu vermeiden, sagte Claus Scheide, der Vorsitzende des Netzwerks. „Wir möchten nicht, dass komplexe Fragen zur Integration auf ein Ja oder Nein reduziert werden, da dies unsere Stadt Hamburg spalten würde.“
Mit der Gründung wollen die Initiativen ein auch gemeinsames Signal gegen den geplanten Volksentscheid zur Unterbringung von Geflüchteten in Großunterkünften setzen. Alle von der Volksinitiative vorgeschlagenen Lösungsansätze seien technokratisch, wirklichkeitsfremd und ohne Empfinden dafür, dass derzeit mehr als 10.000 Geflohene in menschenunwürdigen Unterkünften lebten, sagte Claus Grötzschel vom „HamburgIntegriert“-Vorstand. Ein Arbeitsstab aus Vertretern aller Bezirke soll jetzt Vorschläge zu weiteren Schritten, Inhalten, Leitlinien und der Arbeitsstruktur des Netzwerks formulieren.
Die zuvor gegründete Volksinitiative „Hamburg für gute Integration!“, ein Dachverband aus 15 Bürgerinitiativen, will einen Volksentscheid im Jahr 2017 oder 2018 erreichen. Kernforderung sind dezentrale und kleine Unterkünfte für nicht mehr als 300 Geflüchtete.