Zum Wohl für Hamburg Festempfang des Kirchenkreises Hamburg-Ost

Hamburg. Der Begrüßung durch Propst Hartwig Liebich, Vorsitzender des Kirchenkreisvorstandes, folgte ein kurzweiliger Vortrag von Prof. Dr. Lisa Kosok, der Leiterin der Stiftung Historische Museen Hamburg. Sie begleitet verantwortlich die Fusion von vier historischen Museen auf dem Hamburger Stadtgebiet. Diese eigenen Erfahrungen bestimmten ihren Blickwinkel auf die Kirchenfusion. So gestand sie im Hinblick auf die künftige kirchliche Landschaft in Hamburg schmunzelnd: „Als Außenstehende wundere ich mich schon, dass hier offensichtlich wieder ein Ost und West installiert wird.“

 

„Nach den Sternen greifen und auf dem Boden bleiben“, das sei der Leitspruch für viele Fusionen. Jede zweite Fusion in Deutschland würde misslingen, aber der Kirchenkreis Hamburg-Ost sei eine gute Ausnahme. „In vielen Gesprächen habe ich Zuversicht und Enthusiasmus verspüren können,“ sagte Lisa Kosok unter dem Beifall der geladenen Gäste.

 

Kirchenkreise verbinden Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen zu größeren gemeinsamen Einheiten, um auf regionaler Ebene Arbeiten zu bündeln und qualifizierte Beratung und Begleitung anzubieten. Zum 1. Mai hatten sich sieben alte Kirchenkreise in der Metropolregion Hamburg zu zwei neuen zusammengeschlossen.

 

Zum Kirchenkreis Hamburg-Ost gehören 115 Kirchengemeinden mit 260 Pastorinnen und Pastoren, 3.200 hauptamtlichen und 16.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Damit ist der Kirchenkreis Hamburg-Ost etwa doppelt so groß wie der Partnerkirchenkreis Hamburg-West/Südholstein.

 

Der Vorsitzende der neuen Kirchekreissynode Prof. Dr. Wilfried Hartmann gab abschließend das Ziel für den neuen Kirchenkreis Hamburg-Ost vor: „Wir wollen zum Wohl für Hamburg arbeiten und da sein.“

 

Den Abschluss des Empfangs bildete ein Konzert des Vocalensembles St. Jacobi unter der Leitung von Rudolf Kelber. Zu hören waren Werke von Schütz, Monteverdi und Bach.

 

Andreas-M. Petersen