Zu der Gedenkveranstaltung auf dem Domplatz hatten zahlreiche Parteien, Religionsgemeinschaften und Verbände aufgerufen. Die Kundgebung wurde mit Glockengeläut der City-Hauptkirche St. Petri eröffnet. Das benachbarte Redaktionsgebäude der "Zeit" leuchtete in den Farben Frankreichs.
"Wir lassen uns als Religionsgemeinschaften nicht gegeneinander aufhetzen“, sagte die Bischöfin zu Beginn der Kundgebung. Werte wie Freiheitsrechte und Gastfreundschaft dürften nicht geopfert werden: "Wir dürfen nicht Flüchtlinge abweisen und Einwanderern mit Misstrauen begegnen." Fehrs, die auch Vorsitzende des Interreligiösen Forums Hamburg ist, rief dazu auf "unbeirrbar" zu bleiben: "In unserem Zutrauen zum Friedensgebet und zur Nächstenliebe. Dafür stehen alle Religionen in Hamburg ein.“
Mustafa Yoldas, Vorsitzender der muslimischen Verbände in Hamburg, erinnerte an den alltäglichen Terror in der muslimischen Welt. Er habe den Eindruck, dass viele Menschen von den Schreckensmeldung bereits abgestumpft seien. Yoldas: "Leid ist Leid, Schmerz ist Schmerz." Der IS sei auch Folge des Irak-Krieges der USA. "Der IS ist nicht vom Himmel gefallen."
Der Terrorismus des "Islamischen Staates" (IS) richtet sich nach den Worten von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) gegen alle Kultur und Zivilisation. Es dürfe nicht vergessen werden, dass die Flüchtlinge aus Syrien und Irak vor eben diesem Terror geflohen seien. Es gebe eine freundschaftliche Bindung zwischen Hamburg und Frankreich. Scholz: "Hamburg sagt: Wir sind Paris."