Eltern sollten auch der Versuchung widerstehen, den Kindern die komplexen Weltzusammenhänge nach dem Motto "gute Menschen - böse Menschen" zu erklären. "Der Schreck, der uns allen gerade in die Seele fährt, hat etwas mit der grauenvollen Erkenntnis zu tun, dass wir Menschen als Ganzes, als Menschheit, nicht friedensfähig sind", schrieb Schulte-Markwort.
Gerade deshalb sei es richtig, auch der jungen Generation die menschliche Zerstörungskraft zu erklären. Eltern sollten ihren Kindern durchaus zutrauen, dass sie sich anhand der Geschehnisse selbst eine Meinung bilden könnten, betonte der Ärztliche Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf und im Altonaer Kinderkrankenhaus.
Allerdings sollten sie darauf achten, dass sie nicht eigene übertriebene Ängste auf ihre Söhne und Töchter übertragen. Auch eine Dramatisierung helfe nicht weiter.