Bewerbungen bis Ende April Experimentelle Künstler für den Hamburger Kirchentag

In dem Projekt "Artists in Parish" (Künstler in der Kirchengemeinde) nutzen die Künstler einen Atelierraum der Gemeinde und erhalten 1.000 Euro. Bei einem weiteren Projekt "Freie Szene" werden etwa zehn experimentelle Künstler mit je 3.000 Euro unterstützt. Eine Jury entscheidet über die Vergabe. Darüber hinaus will der Regisseur Wim Wenders mit Hamburger Kunststudierenden Kurzfilme für den Kirchentag drehen.

 

Auseinandersetzung mit moderner Kunst

Es handele sich dabei um ein "aufregendes Experiment", sagte Bischöfin Kirsten Fehrs am Dienstag bei der Vorstellung. Künstler seien meist Menschen, die wenig Kontakt zur Kirche hätten. "Wir wissen nicht, was am Ende dabei herauskommt." Die Auseinandersetzung mit der Kunst sei eine Form des Gesprächs, das nicht nur Worte braucht. Nach den Worten von Kirchentagspräsident Gerhard Robbers würden viele Besucher auf dem Kirchentag die Scheu vor moderner Kunst verlieren.

 

Rund zehn Gemeinden wollen sich bislang an dem Kunstprojekt beteiligen. Als eine der ersten hat sich die Hamburger Veddel angemeldet. Es könnte für die Bewohner eine Anregung sein, wie sie von außen gesehen werden, sagte Gemeindepastor Ulfert Sterz. Vielleicht könnte dies auch den Blick der Bewohner auf den eigenen Stadtteil verändern. Die Veddel zählt zu den ärmsten Stadtteilen Hamburgs.

 

Die Künstler können sich bis zum 30. April beim Kulturbeirat des Kirchentages bewerben. Infos unter g.buesch@kirchentag.de