In der ausreichend großen Christianskirche in Ottensen referierte eingangs die Sozialwissenschaftlerin Petra Büchter von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung die Ergebnisse ihrer in Hamburg durchgeführten Untersuchung. Demnach sind die Mehrzahl der Beschäftigten in den untersuchten Kitas auf Grund ihrer Arbeit gesundheitlich beeinträchtigt. Besonders häufig sind Rückenschmerzen, Erschöpfungszustände, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Dieser Befund der Untersuchung deckt sich, so Büchter, mit anderen vorangegangenen Untersuchungen zu diesem Thema. ErzieherInnen leiden häufiger als vergleichbare Bevölkerungsgruppen unter körperlichen und psychosomatischen Beschwerden. Hubert Baalmann, der als weiterer Experte vom Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (VKM) hinzugezogen war, fasste zusammen, dass die Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas in einem krassen Missverhältnis zu der entgegengebrachten Wertschätzung und Entlohnung steht. Der Gewerkschaftssekretär Arnold Rekittke (Verdi) machte deutlich, dass es auch um eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe gehen müsse und die kommunalen Arbeitgeber in der aktuellen Tarifauseinandersetzung bisher kein vernünftiges Angebot machten. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse der aktuellen Verhandlungen, sich direkt auf den für kirchliche Mitarbeiter verbindlichen Tarifvertrag (KAT) auswirken.
Nach diesen generellen Ausführungen tauschten die Anwesenden in Kleingruppen ihre persönlichen Erfahrungen aus und sammelten ihre Forderungen und Ideen auf Notizkarten für die abschließende Plenumsdiskussion. Konkrete Kritik gab es im Hinblick auf die Ausstattung der Kitas: Schlechter Lärmschutz und fehlende erwachsenengerechte Stühle in den Gruppen sind noch der Standard. Genannt wurden auch organisatorische und pädagogische Probleme, wie beispielsweise fehlende Transparenz bei Entscheidungen und die zu geringe personelle Ausstattung.
Die ErzieherInnen bildeten eine Arbeitsgruppe Eine Arbeitsgruppe, die konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes in den Kitas erarbeiten wird. Für weitere Informationen steht die Mitarbeitervertretung gerne zur Verfügung.
Christine Raabe und Walter Stahl für die Mitarbeitervertretung