Evangelische Kirche unterstützt Hebammen Erfolgreiche Unterschriftenaktion der Kirche

Die Nordelbische Kirche sowie die Hebammenverbände Schleswig-Holstein und Hamburg weisen mit der Aktion und einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) auf eine drohende Unterversorgung von Frauen und Kindern bei der Geburt durch freiberufliche Hebammen hin.

 

Hintergrund der Aktion ist die schlechte wirtschaftliche Situation der geburtsbegleitend tätigen Hebammen. Viele sind durch eine drastische Erhöhung ihrer Berufshaftpflichtversicherung seit dem 1. Juli 2010 in ihrer beruflichen Existenz bedroht. So muss eine Hebamme aus ihrem durchschnittlich zu versteuernden Jahreseinkommen von 14.000 Euro eine Prämie von rund 3.700 Euro zahlen. Seitdem haben bereits zehn Prozent der freiberuflich geburtsbegleitenden Hebammen ihre Arbeit aufgeben müssen.

 

Die Postkarte der Protestaktion

 

Vor allem in den ländlichen Bereichen ist die Arbeit der Hebammen wegen der langen Wege zu Geburtsstationen unverzichtbar. Aber auch in Hamburg werden viele angehende Eltern von Hebammen begleitet. Daher erfuhr die Unterschriftenaktion auch die ausdrückliche Unterstützung durch Propst Jürgen F. Bollmann, den ständigen bischöflichen Vertreter in Hamburg.

 

Die Kirchengemeinden, Einrichtungen und Einzelpersonen, die in den letzten Wochen weitere Unterschriften gesammelt haben, sollten diese umgehend an die Adresse der federführenden Bischofskanzlei Schleswig (Plessenstraße 5a, 24837 Schleswig) senden. Alle gesammelten Unterschirftenkarten sollen dem Bundesgesundheitsminister persönlich übergeben werden.

 

edg/ap (www.kirche-hamburg.de)