Durch Marc Chagalls (1887-1985) Werke ziehen sich seine Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend im russischen Witebsk. Die Stadt mit ihren Kirchen und Brücken, den jüdischen Festen und Riten, die Familie - diese Motive hat der Maler häufig kubistisch fragmentiert und in leuchtenden Farben dargestellt, wie eine Sprecherin des Kunst Forums mitteilte.
Chagall holte sich künstlerische Anregungen aus Paris und später auch aus Berlin, bis er 1923 schließlich ganz nach Paris übersiedelte. Erst 1941 ging er ins Exil in die USA, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entkommen.
Die Hamburger Ausstellung wird durch Texte aus der Biographie Chagalls ergänzt. Durch die Gegenüberstellung erscheinen die Selbstbildnisse in Gemälden, Zeichnungen und Graphiken in einem neuen Licht. Die Leihgaben kommen unter anderem aus dem Israel Museum und der Familie des Künstlers.
mk (www.kirche-hamburg.de)
Ausstellung vom 8. Oktober 2010 bis 16. Januar 2011
Marc Chagall. Lebenslinien
täglich 11.00 bis 19.00 Uhr, Do bis 21.00 Uhr
Bucerius Kunst Forum
Rathausmarkt 2, Hamburg
Foto-Hinweis:
Chagall, Der schwarze Handschuh, 1923/48 -
Quelle: Archives Marc et Ida Chagall, Paris / Fabrice Gousset, Paris
© VG Bild-Kunst, Bonn 2010