Mehrere tausend Menschen fassten sich bei der Menschenkette gegen Rassismus an den Händen – nach einem eher schleppenden Auftakt mit unter 1.000 Teilnehmern auf dem Rathausmarkt. Der füllte sich jedoch nach und nach.
Währenddessen bildeten sich bereits Teile der Menschenkette in den Stadtteilen. Die Kette sollte die Al-Nour Moschee in St. Georg mit der Hauptkirche St. Petri an der Mönckebergstraße und dem Zentrum der Jüdischen Gemeinde im Grindelviertel verbinden.
"Freiheit und Recht müssen erkämpft werden"
Hamburgs Diakoniechef Dirk Ahrens warb auf dem Rathausmarkt dafür, Freiheit und Recht gegen "die allgegenwärtige Gewalt und Verrohung" zu verteidigen. Freiheit und Recht fielen allerdings nicht vom Himmel, sagte er. Sie müssten immer neu erkämpft werden, auch in Deutschland.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sprach von einem "wichtigen Zeichen der Verbundenheit". Wenn Rechtspopulisten den Islam angriffen, würden sie alle Religionen angreifen – und die Verfassung der Bundesrepublik dazu. Bundesweit kamen an diesem Wochenende rund 40.000 Menschen zu den "Hand in Hand"-Aktionen, die in mehreren deutschen Städten stattfanden.
13.000 Radler surrten über die Köhlbrandbrücke
Mehrere tausend Radler waren am Sonntag in Hamburg zur diesjährigen Fahrradsternfahrt unterwegs. Die Aktion warb für eine Förderung des Radverkehrs und eine umweltgerechte Verkehrspolitik.
Start war an mehr als 60 Punkten in Hamburg und Umgebung, in zehn Kirchen gab es Fahrradgottesdienste. Ziel war der Rathausmarkt in der Innenstadt, wo am Nachmittag eine Abschlusskundgebung stattfand. Die Polizei sprach hier von etwa 1.000 Teilnehmern.
Nach Angaben der Veranstalter waren auf den einzelnen Streckenabschnitten der Sternfahrt zuvor mehrere tausend Radfahrer beteiligt, insgesamt seien es rund 26.000 gewesen. Allein die Fahrt über die sonst dem motorisierten Verkehr vorbehaltene Köhlbrandbrücke haben demnach rund 13.000 Radler genossen.