Beim ersten Angriff der „Operation Gomorrha“ in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli wurden Gebiete in Altona, Eimsbüttel und Hoheluft verwüstet. Beim zweiten Angriff in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 zerstörte der Feuersturm Stadtteile im Osten Hamburgs – Hamm, Billbrook, Borgfelde, Rothenburgsort, Hohenfelde und Teile von St. Georg.
Mahnmal St. Nikolai: Szenische Lesung von Michael Batz und Zeitzeug*innen-Berichte
Die Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern und das Mahnmal St. Nikolai laden gemeinsam zum Gedenken an die Ereignisse ein. In einem Gottesdienst um 10 Uhr mit Hauptpastor und Propst Martin Vetter und Ulrich Lamparter (Erinnerungswerk Hamburger Feuersturm 1943) kommen Zeitzeug*innen zu Wort.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltung am Mahnmal St. Nikolai von 15.30 bis 18 Uhr wird es unter anderem eine szenische Lesung von Michael Batz, einen Redebeitrag eines Zeitzeugen, Grußworte der Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und einer Vertretung der Britischen Botschaft (angefragt), die Möglichkeit zur Besichtigung des Mahnmals St. Nikolai sowie einer Sonderausstellung von Studierenden der Universität Hamburg zum Thema „Bunker“ geben.
Der Gottesdienst und die Gedenkveranstaltung am 23. Juli richten sich an die vom Feuersturm Betroffenen, ihre Angehörigen sowie an Interessierte. Mehr Informationen finden sich hier.
Vergangenheit der Alten Mitte Altona und Zukunft des Trinitatis Quartiers
Beim Feuersturm vor 80 Jahren wurde auch die Alte Mitte Altona zerstört. Dort, wo jetzt das Trinitatis Quartier entsteht, verschwanden ganze Straßen in Schutt und Asche, und auch die Kirche war schwer beschädigt. Am Montagabend, 24. Juli 2023, ist die Hauptkirche St. Trinitatis von 18 bis 21.30 Uhr zum Gedenken an den Feuersturm geöffnet. Es gibt einen Ort für stilles Gebet und ein Programm mit Musik, Gebeten und Texten zur Vergangenheit der Alten Mitte Altona und zur Zukunft des Trinitatis Quartiers. Zu Gast sein wird neben anderen Bischöfin Kirsten Fehrs. Informationen sind hier zu finden.
Veranstaltungsreihe im damals stark betroffenen Stadtteil Hamm
Am 27. Juli 1943 kam es zu einem weiteren Angriff, der vor allem Arbeiterviertel wie Hamm, Hammerbrook und Rothenburgsort traf. Mehr als 100.000 Brand- und Sprengbomben entfachen in den dicht besiedelten Stadtteilen unzählige Brände, die zu großen Flächenbränden führen und einen Feuersturm auslösen.
Zu den am schwersten betroffenen Gebieten in Hamburg zählt Hamm: Der gesamte Stadtteil wird in Schutt und Asche gelegt – ein Ereignis, dass das Quartiersbild bis heute prägt.
Die Dreifaltigkeitskirche Hamm erinnert mit einer Veranstaltungsreihe vom 27. bis 30. Juli an diesen Feuersturm. „Angesichts des aktuellen Kriegs gegen die Ukraine bekommt diese Erinnerung einen verstörenden Gegenwartsbezug. Das Gedenken an die Zerstörung unserer Stadt mahnt zum Frieden“, heißt es in der Veranstaltungsankündigung.
Ausführliche Infos zu den Lesungen mit Musik, dem Quartiersrundgang und dem Gottesdienst finden sich hier.
23. Juli 2023
10 Uhr: Gottesdienst. Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern, Harvestehuder Weg 118.
15.30 bis 18 Uhr: Gedenkveranstaltung. Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60.
24. Juli 2023
18 Uhr bis 21.30 Uhr: Gedenken in der Hauptkirche St. Trinitatis, Kirchenstraße 40.
27. Juli, 19 Uhr
„Der Untergang“ – Lesung und Musik zum Feuersturmgedenken. Dreifaltigkeitskirche, Horner Weg 2.
28. Juli, 19 Uhr
HARRY UND JONNY von Michael Batz. Lesung und Musik. Dreifaltigkeitskirche, Horner Weg 2. Eintritt 5 Euro.
29. Juli, 14.30 Uhr
Quartiersrundgang im Osterbrookviertel zum Feuersturmgedenken: Treffpunkt Süderstraße 321.
30. Juli, 10 Uhr
Abendmahlsgottesdienst zum Gedenken an den Feuersturm. Dreifaltigkeitskirche, Horner Weg 2.