Geplant ist ein kleines „Dorf“ mit fünf neuen Backstein-Häuser. Untergebracht werden hier zwölf Sozialwohnungen, weitere Wohnungen für ehemalige Obdachlose, eine Kindertagesstätte, ein Café und eine Pilgerherberge für 40 Gäste. Außerdem bekommt die Kirchengemeinde ein neues Gemeindehaus und ein Pastorat.
Rund 15 Millionen Euro will die Kirche investieren. Damit solle auch langfristig die Gemeindearbeit im Stadtteil gesichert werden, sagte Michael Benthack, Bauexperte des Kirchenkreises. Gemeindehaus und Pastorat seien baufällig und müssten erneuert werden. Die Neubauten würden helfen, die "Insellage" der Kirche aufzuheben und das Gemeindeleben zu aktivieren, ergänzte Gemeindepastor Torsten Morche.
Neugestaltung der Grünfläche
Neu gestaltet wird auch der "Kapitän-Schröder-Park". Nach den Plänen der Landschaftsarchitektin Birgit Hammer soll sich eine weitgehend offene Grünfläche vom Fischmarkt östlich der Kirche nach Norden ziehen. Der Kindergarten wird laut Planung abgerissen und der Bauspielplatz verlegt.
Altonas Baudezernent Johannes Gerdelmann rechnet mit einem Baubeginn 2019 oder 2020. Nach zwei Jahren Bauzeit könnten die Gebäude dann bezogen werden. Hier werde ein Stück Stadt "neu geformt". Die Fläche gegenüber des historischen Jüdischen Friedhofs sei architektonisch ein "hochdelikater Ort", ergänzte Oberbaudirektor Höing. Es sei darum gegangen, an einem historischen Ort zu bauen ohne den Park und die Sichtbezüge zu zerstören. Das sei bravourös gelungen.