Das fünfstöckige Haus soll ein Ort der kulturellen Vielfalt und des Lernens, ein Ankerplatz für Kinder und Jugendliche sowie ein Wohnort für Auszubildende sein. Auch die AIDS-Seelsorge wird hier arbeiten. Das IFZ ersetzt das baulich marode Kinder- und Jugendzentrum „Schorsch“ der evangelischen Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde.
Das neue Zentrum sei ein Ort des Wohnens, aber auch ein Ort der Verantwortung für die Stadtgesellschaft, sagte der Landesbischof der Nordkirche Gerhard Ulrich. Hier könne kulturelle Vielfalt gelebt werden. Die "Aussöhnung der Verschiedenen" sei eine traditionelle Aufgabe der Kirche.
In dem neuen Stadtteilzentrum könnten junge Menschen lernen, mit Verschiedenheit umzugehen, ergänzte Erzbischof Stefan Heße. "Das kann vielleicht nicht jeder." Gelingende Integration sei eine der großen Aufgaben der Gegenwart.
Schon während der Planungen sei deutlich geworden, dass das Haus eng mit dem Stadtteil St. Georg verbunden sei, sagte Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Es sei ein Haus für Spiel und Kultur, aber auch ein Schutzraum und Rückzugsort.
- Das IFZ hat eine Fläche von 3.300 Quadratmetern. Es biete neben Freizeit- und Musikprojekten Hilfen für Familien sowie Unterstützung für Grund- und Stadtteilschüler an. Das Kolpingwerk unterhält 46 Wohnungen für Azubis, die pädagogisch begleitet werden.
- Darüber hinaus findet sich unter seinem Dach Raum für interkulturelle Projekte sowie für die Krisenbegleitung. Der Verein „Beschäftigung und Bildung“ unterhält drei Übergangswohnungen für Familien und Jugendliche in Not.
Die Baukosten haben rund 8,6 Millionen Euro betragen. Gefördert wurde das Projekt vom Senat und vom Bezirk Mitte, sowie der Kirchengemeinde, der Lawaetz-Stiftung – die auch Bauherrin war – und aus Spenden. Es wurde im Rahmen des Programms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) realisiert.