Seit Juni letzten Jahres kümmern sie sich um 80 vor dem Bürgerkrieg in Libyen geflohene Flüchtlinge aus Afrika. Mit Nachtwachen, Frühstücks-Service, Wäschedienst und Deutschkursen – sowie immer einem offenen Ohr und einem guten Wort – sorgten die Ehrenamtlichen dafür, dass die sogenannten Lampedusa-Flüchtlinge ein Zuhause in der St. Pauli-Kirche gefunden haben.
Die eigentlichen Eine-Welt-Preise 2014 wurden an den Weltladen Güstrow, eine Schulpartnerschaft in Kiel sowie eine Lotsen-Initiative für Migranten in Lübeck vergeben.
Jedes Engagement zählt
Der Präses der Landessynode, Dr. Andreas Tietze, lobte das Engagement der insgesamt 49 für die Preise eingereichten Projekte und Initiativen. Besitz, Lebensraum und Lebensbedingungen, Land und Güter miteinander zu teilen sind Voraussetzungen dafür, dass Gerechtigkeit entsteht, ohne die es keinen Frieden geben kann“, so Tietze in seiner Ansprache. Auch Landesbischof Gerhard Ulrich betonte, wie wichtig es sei, sich für Veränderungen und Verbesserungen der Welt zu engagieren: Raus aus der Sackgasse der Hoffnungslosigkeit!“ Wer sich in der Partnerschaftsarbeit, im Fairen Handel, in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit, bei Jugendbegegnungen, mit Entwicklungs-, Bildungs- oder Musikprojekten engagiere, leiste dazu einen nachhaltigen Beitrag.
Der Eine-Welt-Preis wurde 1996 von der Nordelbischen Kirche ins Leben gerufen und wird seitdem alle zwei Jahre vergeben. In diesem Jahr war er erstmals nordkirchenweit ausgeschrieben worden. Eine Jury – bestehend aus Mitgliedern der Kirchenleitung, der Landessynode und Fachleuten der Entwicklungszusammenarbeit – entscheidet über die Vergabe des Preises. Den Preisträgern wird bei der offiziellen Verleihung auf der Tagung der Landessynode der Nordkirche in Lübeck-Travemünde eine aus Muhuhu-Holz in Kenia geschnitzte Goldene Giraffe“ überreicht.
1. Preis (3000 Euro): Weltladen Güstow e.V.
2. Preis (2000 Euro): Heinrich-Heine-Schule und der Verein ELIMU
3. Preis (1500 Euro): Jugendmigrationsdienst der Gemeindediakonie Lübeck gGmbH