Renate Endrulats Herz schlägt für die Friedenskirche in Eilbek. Hier ließen sich schon ihre Großeltern trauen, hier wurde sie selbst getauft und konfirmiert.
Seit 15 Jahren engagiert sich die gelernte Immobilienkauffrau in ihrer Gemeinde ehrenamtlich. Unter anderem ist sie für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig – und damit auch für die Nacht der Kirchen.
Sie hat sogar Bonbons mit Herzmuster geordert
Renate Endrulat ist eine Allrounderin: Sie überlegt sich das Programm, engagiert die Künstlerinnen und Künstler, leitet die rund 15 ehrenamtlichen Helfer an und moderiert. „Die Nacht der Kirchen ist meine Herzensangelegenheit“, sagt sie. Selbst Bonbons mit roten Herzen in der Mitte hat sie geordert.
In den ersten Jahren traten vor allem Gruppen aus der Gemeinde auf, erinnert sich Renate Endrulat. Der Flötenchor spielte, ein pensionierter Pastor las. Der Anspruch habe sich gesteigert: „Wir wollen mehr bieten.“
An diesem Sonnabend können die Besucher dem Gospelchor „The Ileback Singers“ lauschen. Eine Jazzband lässt die Herzen swingen, Liebeslieder stehen auf dem Programm und ein Theaterstück. Die Stunde zwischen 21.15 und 23.30 ist mutigen Frauen und Männern aus Bibel und Geschichte gewidmet.
Eine Wand aus Herzenswünschen
Den Abend hindurch können Besucher ihre Herzenswünsche auf rote Herzkarten schreiben und an eine Pinnwand heften. "Die werden dann zu Mitternacht mit in den Segen genommen", sagt Renate Endrulat.
Jedes Mal zittere sie bis zum Schluss, ob genügend Menschen nach Eilbek kommen. „Doch dann ist die Kirche immer wie von Zauberhand gefüllt“, sagt sie. Viele Menschen aus anderen Stadtteilen sind zu Gast. Vielleicht finden sie wieder Kontakt zur Kirche, hofft sie. „Es ist toll, wenn wir unsere Freude teilen können."