Bischöfin Kirsten Fehrs würdigte Yossifoff als "Mitbegründer des interreligiösen Dialogs" in der Hansestadt. "Ich danke Sammy Yossifoff für seine Klarheit, seine gewinnende Hartnäckigkeit und seinen Witz", sagte Fehrs, die auch Vorsitzende des Interreligiösen Forums Hamburg (IFH) ist. Yossifoff habe "viele motiviert, am Dialog teilzunehmen und sich dieser Toleranzübung ganz bewusst auszusetzen", fügte die Bischöfin hinzu.
Yossifoff war als Vertreter des Judentums im Jahr 2000 Gründungsmitglied des Interreligiösen Forums Hamburg. Erst 2015 wurde er in dieser Funktion von Landesrabbiner Shlomo Bistritzky abgelöst. Yossifoff gehört außerdem dem Vorstand der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Hamburg an und hat auch den bundesweit einmaligen "Religionsunterricht für Alle" in der Hansestadt mitentwickelt.
Yossifoff, dessen Vater bis 1933 als Zahnarzt in Hamburg tätig war, wuchs in Israel auf und ging 1961 nach Hamburg, wo er Wirtschaftswissenschaften studierte. Seit den 1970er Jahren engagiert er sich im Dialog der Religionen.
Im Interreligiösen Forum Hamburg wirken führende Repräsentanten von acht Religionsgemeinschaften mit. Vertreten sind die Alevitische Gemeinde, die Bahai-Gemeinden Hamburg, die Buddhisten, das Erzbistum Hamburg, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, die Hindus und Zentralrat der Inder, die Jüdische Gemeinde Hamburg und die Schura - Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg. Den Vorstand bilden derzeit Bischöfin Kirsten Fehrs, Weihbischof Hans-Jochen Jaschke und Mustafa Yoldas (Schura).