Diskussion in der Ökumenischen Kapelle HafenCity Diakonie-Katastrophenhilfe wirbt für zweckungebundene Spenden

Die Diakonie Katastrophenhilfe sei jedoch in armen Ländern präsent, etwa in den von Naturkatasptrohen verwüsteten Ländern Haiti und Pakistan oder bei den „verborgenen Katastrophen“ wie im Sudan, Tschad, Kolumbien, Sri Lanka, Kongo. Für diese Länder sei es sehr schwer Spenden zu sammeln – und gleichzeitig dringend notwendig, sagte Gerdesmeier.

 

Hilfe erst beim Wiederaufbau möglich

Was die Diakonie-Katastrophenhilfe in Japan mache, werde zur Zeit noch überlegt. Gegenwärtig sei noch nicht absehbar, wieviel der Spendenmittel tatsächlich in der Katastrophenregion gebraucht werden. Später und in Zusammenarbeit mit lokalen Experten und lutherischen Kirchen könne die Diakonie-Katastrophenhilfe beim Wiederaufbau helfen.

 

Während Gerdesmeier den etwa 40 Zuhörerinnen und Zuhörern aus der Katastrophenpraxis erzählte, beantwortete Björn Kranefuß, ausgebildeter Notfallseelsorger, Fragen über seine Arbeit am Flughafen und über Extremsituationen. So hatte er etwa die Aufgabe, in Thailand den Familien von deutschen Tsunami-Opfern beizustehen, als ihnen nach langem Warten wegen der schwierigen Identifikation endlich gesagt werden konnte, dass ihre Angehörigen tot seien. „Diese Nachricht war für sie schmerzhaft, aber nach Monaten der Ungewissheit auch sehr erleichternd“, so Kranefuß.

 

Abschließend waren sich alle Referenten einig: Kastastrophenhilfe bleibt unverzichtbar. Jutta Fugmann-Gutzeit (verantwortlich für Spenden) im Diakonischen Werk: „Spenden Sie gerne für die Katastrophenhilfe weltweit, aber nicht zweckgebunden für Japan. Denn zur Zeit wissen wir nicht, was wir für Japan brauchen.“

 

Monika Rulfs / mk (www.kirche-hamburg.de)