Kürzungen bei den Ein-Euro-Jobs Diakonie fordert Neuorientierung der Arbeitsmarktpolitik

Seit 2005 seien Erwerbslose und Beschäftigungsträger monostrukturell auf das umstrittene Instrument der Ein-Euro-Jobs festgelegt worden. Mit den jetzigen Kürzungen – Hamburg reduziert die Arbeitsgelegenheiten im Jahresdurchschnitt 2011 von derzeit 9.500 auf ca. 7.250 Plätze – werde ihnen auch dieser Boden unter den Füßen weggezogen. „Die Hamburger Arbeitsmarktpolitik muss umdenken“, verlangt Gabi Brasch, Vorstandsmitglied im Diakonischen Werk Hamburg.

 

„Es gibt viele sinnvolle und notwendige Tätigkeiten. Und es gibt Hamburgerinnen und Hamburger, die sie ausüben wollen. Was wir brauchen, sind Instrumente, die beides zusammenbringen – als sozialversicherungspflichtige, öffentlich geförderte Arbeit.“ Die Diakonie fordert daher in Hamburg unter dem Stichwort „Quartiersarbeit“ eine enge Verzahnung von Stadtentwicklung und Arbeitsmarktpolitik. „Dazu brauchen wir kompetente, erfahrene und in den Quartieren verankerte Träger“, so Brasch. „Die aktuellen Kürzungsbeschlüsse gefährden dagegen genau die Strukturen, die für eine perspektivenreiche und wirksame Arbeitsmarktpolitik notwendig sind. Hamburg agiert hier kurzsichtig und gefährdet nachhaltige Prozesse.“



mk (www.kirche-hamburg.de)