Der Zugang zu Kindertagesstätten sei für Kinder ohne Papiere noch nicht geklärt, sagte der Referent der Diakonie. Außerdem fordert das kirchliche Hilfswerk eine medizinische Grundversorgung für Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung wie sie auch Asylbewerbern zukomme. Auch Menschen ohne Papiere haben Rechte - die seien ihnen häufig nicht bekannt. Deshalb seien Behörden, Gewerkschaften und Beratungsstellen in der Pflicht und müssten dafür sorgen, dass diese Menschen über ihre Rechte informiert würden.
So beklagte die Diakonie, dass Ärzte ihre Leistungen für diese Migrantengruppe ehrenamtlich oder auf Spendenbasis erbringen müssten. Wir brauchen ein öffentlich finanziertes, ambulantes Angebot, in dem Menschen anonym und kostenfrei beraten und behandelt werden", sagte Gabi Brasch, Vorstandsmitglied des Diakonischen Werks Hamburg. Helfen könnte da ein anonymisierter Krankenschein für stationäre Behandlungen. Gabi Brasch: Wer in der Illegalität lebt, vermeidet jeden Gang zum Arzt oder zum Krankenhaus aus Angst, gemeldet zu werden. Die Krankenhäuser stehen vor dem Problem, dass sie gegenüber dem Sozialamt nicht abrechnen können. Ein anonymisierter Krankenschein, den zum Beispiel akzeptierte Beratungsstellen ausgeben dürfen, schafft hier Rechts- und Abrechnungssicherheit für alle Seiten.“
(mk)