Johannes Calvins wurde in Noyon in der Picardie geboren. Sein Theologiestudium brach er auf Wunsch des Vaters ab um Jura zu studieren. Der Vater hatte einen heftigen Streit mit seinem kirchlichen Arbeitgeber, in dessen Verlauf er mit dem kleinen Kirchenbann belegt wurde. Calvin konnte seinem Vater nicht mehr helfen, der verstarb 1531 und erhielt trotz jahrzehntelangem Kirchendienst keine Totenmesse.
Calvin hatte schon früh Kontakt zu dem Deutschen Melchior Vollmar, einem Anhänger Martin Luthers. Vollmar machte ihn mit den Lehren Luthers vertraut und begeisterte ihn für humanistische Studien. Während seiner weiteren Studien setzte er sich mit der reformatorischen Lehre auseinander.
Seine Institutio Christianae religionis“ (Unterweisung in christlicher Religion) vollendete er 1535, im März 1536 wurde sie in Basel gedruckt.
Seine Hauptarbeit leistete Calvin in Genf wo er mit Unterbrechungen von 1536 bis zu seinem Tode 1564 lebte und arbeitete. 1541 wurde in Genf seine Kirchenordnung und strenge Kirchenzucht eingeführt. Noch im selben Jahr schuf er eine neue Kirchenordnung und verfasste den Genfer Katechismus“.
Calvins Lehre besagt u.a., die Menschen könnten an ihrer Fähigkeit zu strengster Pflichterfüllung sehen, ob sie zum Heil vorausbestimmt seien.