Dafür werden sechs durchsichtige Behälter in den Terminals aufgestellt. "Spende dein Pfand" lautet das Motto der Aktion, die gemeinsam von der Straßenzeitung "Hinz&Kunzt" und dem Airport gestartet wurde. Der Erlös geht ohne Abzüge an "Hinz&Kunzt". Die Zeitung beschäftigt die drei Mitarbeiter zu Mindestlohn-Konditionen.
Der Flughafen stellt einen Aufenthaltsraum. Die Experten rechnen mit mindestens 250.000 Flaschen pro Jahr. Die sechs Sammeltonnen sind ausschließlich vor den Sicherheitskontrollen platziert. Andere Abfallbehälter in den Terminals werden von "Spende dein Pfand"-Mitarbeitern ausdrücklich nicht geleert.
Noch 2014 war Flaschensammeln im Airport nicht erlaubt
Im vergangenen Jahr hatte der Hamburger Flughafen 97 Anzeigen gegen Pfandsammler gestellt. Dagegen hatte das Straßenmagazin mit einer Online-Petition protestiert, an der sich innerhalb von drei Tagen 57.000 Menschen angeschlossen hatten – mit Erfolg.
Im Februar 2015 gab der Flughafen dem öffentlichen Druck nach und erlaubte das Sammeln von leeren Flaschen wieder. Damals startete auch die Suche nach einer Lösung für den Bereich vor der zentralen Sicherheitskontrolle.
Die Aktion sei ein zweifacher Gewinn, sagt Johannes Scharnberg, Leiter des Geschäftsbereiches Aviation. Zum einen helfe sie Menschen, wieder Fuß zu fassen, zum anderen diene sie der Umwelt. "Bislang verschwand buchstäblich Geld in der Tonne - jetzt hilft es einem sozialen Zweck."
Die Idee für "Spende dein Pfand" stammt von Studenten der baden-württembergischen Universität Hohenheim. Nach ersten positiven Erfahrungen an der Uni wurde das Projekt auch am Flughafen Stuttgart und in Köln übernommen.