Seinen neuen Job hat er bereits Anfang September angetreten. Sein Vorgänger Frank Rutkowsky, der fast 20 Jahre lang Polizeiseelsorger war, konnte ihn dabei noch einen Monat lang unterstützen. "Das hat mir den Start sehr erleichtert", erzählt Klein.
In seiner neuen Tätigkeit fühlt sich Klein nach drei Monaten schon sehr wohl: "Es ist die beste Stelle, die mir meine Kirche bieten kann", sagt er. "Die Vielfalt macht den Reiz aus." Zu seinen Aufgaben gehört auch der Unterricht an der Akademie der Polizei. Themen sind Ethik und praktische Fragen aus dem Arbeitsleben von Polizisten, zum Beispiel: Wie überbringt man Angehörigen Todesnachrichten?
Die Kirche muss er für seine neue Arbeit nicht wechseln: Die Polizeiseelsorge ist traditionell an St. Jacobi angesiedelt, wo Klein zuvor vier Jahre lang Pastor war.
Auch bei Einsätzen hat er Beamte schon begleitet
Um die etwa 10.000 Hamburger Polizisten kennenzulernen, besucht Klein regelmäßig Reviere und spricht mit den Mitarbeitern. Anfang des kommenden Jahres möchte er in einem Revier eine Woche lang Schichtdienst schieben. Sein Ziel: "Ich will erfahren, wie sich Schichtdienst anfühlt. Das kenne ich bislang noch nicht."
Auf einzelnen Einsätzen hat er Beamte schon begleitet. So ist er zum Beispiel bei einer Demonstration in der Innenstadt und beim Fußballspiel Hamburger SV gegen Borussia Dortmund dabei gewesen. Es gehe darum, präsent zu sein und den Polizisten zu zeigen: "Der ist für mich da!"
Manchmal sind es keine langen Seelsorge-Gespräche, sondern kleine Gesten, die viel bringen. So zündeten die Polizisten beim Gottesdienst am Sonntag eine Kerze an und stellten sie vor dem Altar ab. So könnten sie Sorgen und Probleme abladen, sagt Patrick Klein - das sei ein sehr emotionales Erlebnis.