Kundgebung Demo wirbt für Umverteilung des Reichtums

Bundesweit erwartet das Bündnis Umfairteilen am Samstag Zehntausende Demonstranten. Geplant sind auch Kundgebungen in Berlin, Köln, Frankfurt/Main und rund 35 weiteren Städten. Hauptredner sind unter anderem ver.di-Chef Frank Bsirske und der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider.

 

Bündnis aus Sozialverbänden und NGO

Dem im Sommer gegründeten Bündnis gehören auf Bundesebene mehr als 20 Gewerkschaften, Sozial- und Migrantenverbände, Initiativen und das globalisierungskritische Netzwerk Attac an. Mancherorts beteiligen sich auch kirchliche Organisationen, in Hamburg z.B. der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA).

 

Vermögenssteuer und Kapitalerträge

Das Bündnis fordert unter anderem die Erhöhung des Spitzensteuersatzes sowie der Erbschaftssteuer, die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer, höhere Steuern für Unternehmensgewinne und Kapitalerträge sowie eine Finanztransaktionssteuer. "Die zunehmende Ungleichheit zwischen Arm und Reich ist Gift für unsere Demokratie", sagte Christoph Bautz vom Kampagnen-Netzwerk Campact.

 

Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di könnte der Fiskus allein 54 Milliarden Euro mehr einnehmen, wenn die Steuern auf Unternehmensgewinne auf das durchschnittliche EU-Niveau angehoben würden. 20 bis 30 Milliarden Euro könnten durch die Vermögens- und Erbschaftssteuer erzielt werden.

 

In Deutschland besitzen die oberen zehn Prozent der Bevölkerung zwei Drittel aller Vermögen. Nach Angaben des Bündnisses beläuft sich das Privatvermögen insgesamt auf acht Billionen Euro. Allein das reichste Prozent der Bevölkerung besitze mehr als Bund, Länder und Kommunen Schulden hätten, so das Bündnis.