In seiner Rede auf dem Hamburger Rathausplatz ging er zudem auf die atomare Bedrohung durch das Atomkraftwerk Fukushima ein: Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima – wir sammeln unsere Erfahrungen mit der Atomtechnologie überall auf dem Globus. Immer ist das Ausmaß der Schäden und Folgeschäden riesig. So blicken wir heute in Hamburg voller Sorge über die Entwicklungen in Fukushima nach Japan.“
Absage an die Kernenergie
Das habe auch Folgen für den Blick auf die Nutzung der Atomkraft in Deutschland und Europa. Angesichts der Katastrophen von Japan erkennen wir wieder einmal, dass wir mit unseren menschlichen Möglichkeiten an Grenzen stoßen, die wir nicht gefahrlos überwinden können. Die Risiken der Kernenergie sind weiterhin ungelöst. Weltweit gilt es daher, der Kernenergie eine Absage zu erteilen“, so der Ständige bischöfliche Stellvertreter. Er forderte, dass der Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie mit Nachdruck umgesetzt werden müsse. Eine weitere Überprüfung längst geklärter Risiken erscheint mir überflüssig.“
Zur Demonstration hatte das "Hamburger Bündnis Atomausstieg sofort!" aufgerufen. Die Demonstration begann in der Hamburger Innenstadt vor der Geschäftsstelle von Vattenfall und endete mit einer Schlusskundgebung am Rathaus. In dem Bündnis haben sich Anti-Atom-Initiativen, Umweltorganisationen, Gewerkschaften und Vertreter der Kirchen versammelt. Die Demonstration versteht sich als Auftaktveranstaltung zur norddeutschen Großdemonstration in Hamburg am 26. März 2011. Auch auf dieser Großdemonstration wird Propst Jürgen F. Bollmann zu den Rednern gehören.
Mathias Benckert / mk (www.kirche-hamburg.de)