In vielen Kirchen feiern Gemeinden am Gründonnerstagabend ein Feierabendmal, in Erinnerung an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern – und stimmen sich so auf Karfreitag ein. Dann gedenken Christen der Hinrichtung Jesu vor den Toren Jerusalems.
Karfreitag - ein Tag, um der Trauer Raum zu geben, gemeinsam Stille zu erleben, zum Beispiel in einem von 224 Gottesdiensten und Andachten. Oder Musik hören und zu sich sprechen lassen bei einem Passionskonzert. Viele davon beginnen am Nachmittag zur Sterbestunde Jesu.
Mit Muslimen vereint im Gebet
Wer möchte, macht sich auf den Weg - Jesus nach: Beim Kreuzweg für Flüchtlinge“ zum Beispiel, zum dem die Diakonische Basisgemeinschaft Brot und Rosen“ einlädt (12.30 Uhr am Rathausmarkt). Oder beim gemeimsamen Gebet mit Muslimen vor der St. Georgskirche am Hauptbahnhof (14 Uhr). Im Anschluss führen Sänger dort die Lukas-Passion“ von Heinrich Schütz auf.
Trauer ist nicht nur leise. Die Hamburger Jugendkirche in Groß-Flottbek lädt für Karfreitag zum Passions-Rock“ mit der Band "Projekt Sieben" ein. Die Musik nimmt die Stimmungen der Passionsgeschichte auf (18 Uhr).
Osterruf und Ostereier
Und dann kündigt sich langsam die Freude darüber an, dass Jesus den Tod überwunden hat. Bei Kerzenschein können Sie in vielen Gemeinden den Übergang vom Dunkel ins Licht um Mitternacht bewusst erleben. Oder bei der Osterkulturnacht“ in der Hauptkirche St. Katharinen die Nacht hindurch Musik und Texte hören und zum Osterruf auf den Turm steigen (Beginn mit einem Passions-Menü“ um 19.30 Uhr, um Anmeldung wird gebeten). Wer möchte, besucht zum Sonnenaufgang einen Frühgottesdienst mit anschließendem Frühstück.
Ein paar Stunden später jubeln in vielen Kirchen die Trompeten zum Fest des Lebens, zum Beispiel im Hamburger Michel mit der Bachkantate Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“. Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs predigt (10 Uhr). Festliche Gottesdienste für die ganze Familie stehen auch am Ostermontag auf dem Programm. Wer mag, bleibt in vielen Gemeinden danach noch zum Ostereiersuchen.
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