Diakonie Hamburg Corona-Schnelltests in der Pflege


Mehr Sicherheit vor dem Corona-Virus für Bewohner, Beschäftigte und Besucher - das sollen die neuen Corona-Schnelltests bringen, die ab dem 15. Oktober deutschlandweit in Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden können. Im Prinzip gut, meint die Diakonie Hamburg, aber bis Mitte Oktober nicht umsetzbar.

„Vor allem müssen Tests in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Dies ist nach den uns vorliegenden Informationen voraussichtlich erst Mitte November der Fall", warnt Katrin Kell, Leitung Fachbereich Pflege und Senioren. Bei den Antigen-Schnelltests (PoC-Test) liegt das Testergebnis ca. 20 Minuten nach dem Abstrich vor. Nach Einschätzung der Diakonie sind erhebliche Vorarbeiten notwendig, um die Tests durchführen zu können. Zudem müssen Pflegefachkräfte vor Ort geschult werden, um die notwendigen Abstriche nehmen zu können. Die Umsetzung der Teststrategie bindet außerdem Pflegepersonal, welches bereits jetzt enorm belastet ist und dann nur noch eingeschränkt für Pflege und Betreuung zur Verfügung steht.

 

Weitere Schutzmaßnahmen nötig

Ziel der Schnelltests ist es, eine Verbreitung von Corona frühzeitig zu erkennen und dadurch schnell unterbinden zu können. „Aus unserer Sicht können die neuen Schnelltests ein zusätzlicher Schutzmechanismus sein, der aber die weiteren Schutzmaßnahmen (z. B. Registrierung von Besuchen in Pflegeheimen, Einhalten der AHA-Regeln) in keinem Fall überflüssig macht. Auch durch die Schnelltestungen kann es keinen 100%igen Schutz geben", so Katrin Kell. In der Altenpflege ist die Diakonie in Hamburg der größte gemeinnützige Anbieter mit über 80 Einrichtungen an mehr als 100 Standorten im ganzen Stadtgebiet.