Welche Ängste haben Kinder und wie überwindet man sie? Was kann helfen? Wie zeigt man Mut und Courage im persönlichen und schulischen Bereich, wie in der Gesellschaft? Wer kennt mutige Kinder und können sie ein Vorbild sein? – Das sind die Fragen, die die Kinderbischöfe in diesem Jahr in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.
So wollen sie ihre Zeit nutzen, um Wege zu finden, die eigene Angst zu überwinden, sagte Kinderbischof Raphael in der gemeinsamen Predigt. Bei einem Treffen mit der "Erwachsenen-Bischöfin" Kirsten Fehrs wollen sie sich für ein Projekt einsetzen, das Flüchtlingskindern ihre Ängste nehmen soll. Zudem planen sie den Besuch der Flüchtlingsunterkunft am Öjendorfer See.
Jeder Einzelne könne sich dafür einsetzen, dass die Welt etwas besser werde, sagte Kinderbischof Christian. Man könne Brillen für arme Kinder sammeln, einen Baum pflanzen oder Plastikdeckel gegen Kinderlähmung sammeln. Die eigene Schule biete viele sinnvolle Projekte an, die bekannter werden müssten, ergänzte Kinderbischöfin Mila.
Zum Hintergrund
Seit 1994 werden alljährlich Schüler der Wichern-Schule in der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern in ihr Amt als die drei Hamburger Kinderbischöfe eingeführt. Die Kinderbischöfe setzen sich seitdem mit ihren Klassenkameraden für bessere Lebensbedingungen und die Rechte der Kinder in Hamburg ein. Sie wollen Sprachrohr für Kinder und Kindheit in der Metropole sein. Die Hamburger Kinderbischöfe gehen zurück auf einen Brauch, der im Mittelalter in ganz Europa verbreitet war.