Wir wollen uns damit bedanken“, sagt Propst Thomas Drope. Nicht mit einem Buch oder einer Ansage, sondern symbolisch mit einem Essen. Das ist auch eine logistische Herausforderung. Schon am Montagmorgen kauften die Pröpste für das große Mittagessen gemeinsam ein. Dann wird die Küche auf den Kopf gestellt. Die Schwierigkeit liegt darin, dass alles zeitgleich fertig sein muss. Für 40 Gäste.
Ein gutes Mahl beginnt schon bei der Dekoration der Tische. Aber es gehört noch mehr dazu: vor allem gute Zutaten, eine Idee, die Lust am Kochen und Gäste“, sagt Propst Karl-Heinrich Melzer. Und den fragenden Blick deutend, setzt er nach: Ich koche auch zu Hause – das hängt davon ab, wer wie Dienst hat, meine Frau oder ich“, sagt er. Für seine Mitarbeiter setzte der Geistliche auf italiensche Sahne-Schinken-Soße namens Ghiotta.
Alle drei Pröpste haben einen Draht zum Kochen. Propst Horst Gorski fühlt sich in einer neuen Wohnung erst angekommen, wenn er einmal in der Küche gekocht hat. Lieblingsessen? Lammkeule in Rosmarin und Rotwein eingelegt, aus dem Römertopf.
Das Lieblingsessen von Propst Drope gibt es nur, wenn er ins Restaurant geht: Sauerfleisch oder Matjes mit Bratkartoffeln. Hier im Haus der Kirche servierte er den Soßenklassiker Arrabiata, schön scharf und vegetarisch. Dass gemeinsam kochen nicht nur eine Dienstleistung ist, sondern auch gemeinsam Spaß macht, das war auch nicht zu übersehen. Im nächsten Jahr gibt es eine Fortsetzung. Versprochen“, sagt Melzer.