In der Hauptkirche St. Michaelis ist am Sonntag die 59. Hilfsaktion "Brot für die Welt" für Hamburg eröffnet worden. In den kommenden Monaten wird unter dem Motto "Wasser für alle!" auf den Mangel an Trinkwasser in vielen Regionen der Welt aufmerksam gemacht. Dazu werden Spenden für Wasserprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika gesammelt.
Umwelt- und Klimaschutz sei viel zu lange auf Einzelne abgewälzt worden, kritisierte Diakonie-Landespastor Dirk Ahrens. "Es wird Zeit für politische Maßnahmen und eine echte wirtschaftliche Veränderung." Es genüge nicht, Müll zu trennen und die Spartaste am WC zu benutzen.
Manche würden behaupten, alles würde nur immer schlechter werden, sagte Ahrens. "Brot für die Welt"-Projekte zeigten aber, dass mit kleinen Schritten oft "riesige Verbesserungen" zu erreichen sind. Wichtig seien dafür konkrete Hilfe durch Projekte und politisches Engagement.
Weltweit haben rund 850 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser. Hauptursache ist der Klimawandel. Hinzu kommen intensive Landwirtschaft und Verschmutzung durch die Industrie.
In zahlreichen Projekten hilft "Brot für die Welt" Kleinbauern, Fischerfamilien, Viehhirten und Indigenen, Wasser aufzufangen und aufzubereiten. Es werden Brunnen und Toiletten gebaut und die Hygiene verbessert.
Für Schleswig-Holstein eröffnete Ministerpräsident Daniel Günther an der Seite von Bischof Gothart Magaard die Hilfsaktion am Morgen in der Elmshorner Nikolaikirche.