Dem zukünftigen Senat bietet Bollmann die Zusammenarbeit mit der Nordelbischen Kirche an: Wir als Nordelbische Kirche sind auch in Zukunft bereit, partnerschaftlich mit dem Senat zusammen zu arbeiten, so dass die Hamburgerinnen und Hamburger sich in ihrer Stadt zu Hause fühlen können.“
Unabhängig von Parteiinteressen agieren
Der Bischofsvertreter forderte den zukünftigen Senat auf, die wichtigen sozialen Herausforderungen der Stadt zu bearbeiten. So gälte es beispielsweise unabhängig von Parteiinteressen den Sozialen Wohnungsbau zu stärken. Dies muss in allen Stadtteilen geschehen, so dass unterschiedliche Bevölkerungsgruppen gemeinsam das Leben vor Ort gestalten. Daher muss Wohnraum überall in der Stadt bezahlbar sein und nicht zum Objekt von Gewinnmaximierung werden. Dies dient dem Sozialen Frieden und damit allen Bürgerinnen und Bürgern, egal ob sie reich oder arm sind“, so Bollmann.
Bollmann sei es wichtig, dass der neue Senat das vielfältige kulturelle Angebot Hamburgs fördert. Die Kultur der Stadt dürfe sich nicht nur auf wenige Prestigeobjekte konzentrieren, sondern müsse flächendeckend unterstützt werden. "Besonders kleine Kulturprojekte in den Stadtteilen tragen dazu bei, dass Integration gelingt, Bildung zunimmt und die Identifikation der Menschen mit der Stadt wächst.“
Zur geringen Wahlbeteiligung äußerte sich Bollmann besorgt: Die neu gewählte Bürgerschaft muss alles dafür tun, dass die Distanz zwischen Politik und Bürgern überwunden wird. Denn die Hamburger sind an Politik interessiert und beteiligen sich, wie die Diskussion um die Schulreform gezeigt hat.“
Mathias Benckert / mk (www.kirche-hamburg.de)