Bischöfin Fehrs Bischofssitze & Predigtstätten in Nordelbien - Hintergrund

Unmittelbar nach ihrer Wahl am 17. Juni in Hamburg hatte Fehrs versprochen, sich in besonderer Weise um Lübeck kümmern zu wollen. Ursprünglich war ihre Amtseinführung im Hamburger Michel geplant.

 

Kritik aus Lübeck war schon im Vorwege der Bischofswahl gekommen, weil alle Gottesdienste und Vorträge zur Vorstellung der beiden Kandidatinnen Kirsten Fehrs und Petra Bahr in Hamburg stattgefunden hatten. Sie habe verstanden und werde in Lübeck Präsenz zeigen, bekräftigte Fehrs vor ihrer Amtseinführung. So werde sie fünf Gottesdienst pro Jahr im Lübecker Dom halten. Als Bischöfin hat Kirsten Fehrs aber ohnehin das Recht, in jeder Kirche ihres Sprengels predigen zu dürfen.

 

Bischofsreform 2008

Bis 1977 blieb die Landeskirche Lübeck selbstständig, dann schloss sie sich mit den Landeskirchen Schleswig-Holstein, Eutin und Hamburg zur Nordelbischen Kirche zusammen. Bis Bischofsreform 2008 war Lübeck neben Hamburg und Schleswig Bischofssitz. Dann wurde der Bischofsbezirk geteilt: Lübeck und der Kreis Herzogtum Lauenburg wurden Hamburg, die anderen Kirchenkreise Schleswig zugeschlagen. Mit dem Ruhestand von Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter wurde Lübeck als Bischofssitz aufgegeben.

 

Geplant ist, dass der neue Landesbischof der Nordkirche zwei Predigtstätten im Schweriner und im Lübecker Dom haben soll. Seine Wahl ist für 2013 geplant. Bischofsstadt bleibt Lübeck auch in anderer Weise: Derzeit leben mit Bärbel Wartenberg-Potter (68), Karl Ludwig Kohlwage (78) und Ulrich Wilckens (83) drei Lübecker Altbischöfe in der Stadt.