Ökumenische Ansgar-Vesper Bischof Ulrich: Kirchen müssen untereinander toleranter sein

Mit diesem größten ökumenischen Gottesdienst des Nordens erinnern Hamburgs Kirchen am Todestag Ansgars (3. Februar 865) an den ersten Bischof der Stadt. An der Feier nahmen auch Bischöfin Maria Jepsen und Erzbischof Werner Thissen teil. Erwartet wurden zudem die Würdenträger anderer Kirchen wie etwa Generalbischof Damian von der koptischen Kirche. Bei aller Uneinigkeit etwa über das Kirchenverständnis und das Abendmahl verbinde Protestanten, Katholiken und Orthodoxe mehr, als sie trennt, sagte Bischof Ulrich. „Wir sind uns selbst und der Welt schuldig, dass wir ein Beispiel geben zur Überwindung der Trennung und des Hasses, des Misstrauens und der Gewalt.“ Dabei könnten sich alle Kirchen ein Beispiel an Ansgar nehmen: „Sein Herz brannte für das ein und alles des christlichen Glaubens.“ Zur Ökumene gebe es keine Alternative, sagte der Bischof in Anlehnung an den Theologen Ernst Lange: „Die Kirche wird in der Zukunft ökumenisch sein – oder sie wird überhaupt nicht Kirche sein.“

 

Zu Beginn des Gottesdienstes zog neben den Bischöfen eine lange und farbenprächtige Prozession von geistlichen Ritterorden und Kommunitäten feierlich in die Hauptkirche ein. Dazu gehören unter anderem die Johanniterritter, die Malteserritter, die Grabesritter und die Deutschherrenritter, aber auch neuere Bewegungen wie der Laurentiuskonvent und die Ökumenische Basisgemeinschaft Brot und Rosen. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Bachchor, die Schola Cantorum und der Chor der Russisch-Orthodoxen Kirche des Hlg. Johannes von Kronstadt. Erwartet wurden rund 700 Besucher. Anschließend gab die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hamburg (ACKH), die den Gottesdienst veranstaltet, einen Empfang im Seitenschiff der Kirche.

 

tk/ap (kirche-hamburg.de)