Fundamentalisten beobachten Bischof Ulrich gegen Verbot der Koran-Verteilung in Innenstädten

Anlass ist, dass die radikalislamistischen Salafisten 25 Millionen Exemplare in Deutschland, Österreich und der Schweiz kostenlos verteilen wollen. Der CDU-Fraktionsvize im Bundestag, Günter Krings, hatte ein Verbot gefordert. Nach den Worten von Bischof Ulrich sollte die Absicht hinterfragt werden, die hinter der Koran-Aktion steht. "Wenn eine Absicht deutlich wird, andere Religionen abzuwerten, dann ist diese Absicht zu kritisieren."

 

Ulrich hält es für unerlässlich für das Verständnis einer Religion, "dass man ihre Grundlagen, ihre heiligen Schriften kennt". Ohne diese Grundlagen könne es weder einen Dialog noch eine Auseinandersetzung der Religionen und Kulturen geben. Auch im Islam gebe es unterschiedliche Strömungen und Interpretationen des Korans. Fundamentalistische Kräfte würden die Religion für ihre Ziele missbrauchen. Ulrich rief Christen dazu auf, zusammen mit den friedliebenden Kräften des Islam wachsam zu sein.

 

Eine spontane Bibelverteilaktion als Antwort auf die Koran-Offensive lehnt Ulrich aber ab. "Das macht die Bibel zum ideologischen Werkzeug und verschleiert ihren Sinn als Wort Gottes."