Besuch bei Lübecker Tafel Bischöfin warnt vor „Inseln der Armut“

Bundesweit gibt es nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Tafeln inzwischen etwa eine Million Empfänger von Lebensmittelhilfen, in Lübeck werden gegenwärtig rund 1750 Menschen versorgt. Die Bischöfin besuchte die größte der fünf Lübecker Ausgabestellen im Gemeindehaus der Ev.-luth. Bugenhagengemeinde im Stadtteil Buntekuh, einem sozialen Brennpunkt. Sie kam dort sowohl mit Lebensmittel-Empfängerinnen und -Empfängern als auch mit Helferinnen und Helfern ins Gespräch.

 

Ausdrücklich lobte Bischöfin Jepsen das ehrenamtliche Engagement der rund 200 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Bereitschaft von mehr als 70 Lübecker Unternehmen, Lebensmittel und andere Dinge zu spenden. „Gemeinsinn und christliche Solidarität sind in der Krise umso wichtiger.“ Zugleich informierte sie sich über das Gesundheitsmobil, das am Freitag ebenfalls in Buntekuh Station machte: Diese rollende Arztpraxis der Gemeindediakonie Lübeck und der Johanniter-Unfall-Hilfe versorgt Menschen ohne Krankenversicherung. Es wird zum Großteil aus Eigenmitteln der Träger sowie aus Spenden finanziert. Ärztinnen und Ärzte helfen ehrenamtlich mit.