Eine Teilnahme der Bischöfin am Empfang wäre möglicherweise politisch instrumentalisiert worden, teilte die Bischofskanzlei am Donnerstag auf epd-Anfrage mit. Der Termin war ursprünglich für Mittwochabend in der muslimischen Gemeinde Hamburg angesetzt gewesen.
Fehrs wies in ihrer Stellungnahme ausdrücklich darauf hin, dass dies keine Absage an einen weiteren Dialog mit der Ditib Nord bedeute. Gerade dieser Landesverband der Ditib habe sich in der Vergangenheit "sehr konstruktiv und dialogbereit" gezeigt.
"Reibungsloser Ablauf gefährdet"
Grund für die Ausladung von Özoguz waren ihrer Sprecherin zufolge Sicherheitsbedenken und "die Furcht, dass ein reibungsloser Ablauf nicht gewährleistet werden könne". Medienberichten zufolge soll die Absage zum Hamburger Fastenbrechen offenbar von der Kölner Ditib-Zentrale angeordnet worden sein.
Wie andere türkischstämmige Bundestagsabgeordnete hatte auch die Integrationsbeauftragte Drohungen erhalten, nachdem der Bundestag die Verbrechen an den Armeniern und anderen christlichen Bevölkerungsgruppen im Osmanischen Reich als Völkermord eingestuft hatte.
Über die Ausladung vom Fastenbrechen sei Özoguz "mehr als befremdet" gewesen, sagte ihre Sprecherin: "Sie kennt die Gemeinde seit Jahren, war dort häufig zu Gast." Über einen Alternativtermin habe man sich nicht verständigt. Ditib-Nord hoffe jedoch, die Staatsministerin in naher Zukunft doch als Gast begrüßen zu dürfen.