Nach den Worten der Bischöfin werde Erntedank in einer Welt mit Mangel und Zerrissenheiten gefeiert. "Wir sehen doch, dass es Erntekatastrophen gibt und die Unersättlichkeit von Spekulanten." Flüchtlingsnot und Kriege seien Folge von einer "eklatant ungerechten Verteilung der Güter", beklagte die evangelische Theologin. Fehrs: "Unsere Welt ist total aus dem Gleichgewicht: Die Natur. Die Wirtschaft. Und manchmal die Zwischenmenschlichkeit."
Mit dem Erntedankfest erinnern Christen an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur. Gott für die Ernte zu danken, gehörte zu allen Zeiten zu den religiösen Grundbedürfnissen. Termin für Erntedank ist in der Regel der erste Sonntag im Oktober. Mit der Bitte des Vaterunsers "unser tägliches Brot gib uns heute" wird oft auch an die katastrophale Ernährungssituation in armen Ländern erinnert.