Billstedter Kirche könnte syrisch-orthodox werden

Die Kreuzkirche an der Billstedter Hauptstraße wurde 1953 erbaut

Billstedt - Die evangelische Kreuzkirche in Billstedt könnte Heimat für syrisch-orthodoxe Christen werden. Die Gemeinde sei derzeit in Gesprächen mit der syrisch-orthodoxen Gemeinde, berichtet das "Hamburger Abendblatt". Vorangegangen sei ein Beschluss des Kirchengemeinderats, über einen Verkauf der Kirche zu verhandeln. Ein genauer Zeitplan steht noch nicht fest.

Zur Kirchengemeinde in Schiffbek und Öjendorf im Stadtteil Billstedt zählt auch die Jubilate-Kirche in der Merkenstraße mit Kita, Gemeindehaus und Kirchenbüro. Der Gebäudekomplex wurde vor sieben Jahren saniert und erweitert. Die Gemeinde sei mit dem Unterhalt von zwei Standorten im Stadtteil überlastet, so Kirchenkreissprecher Remmer Koch. Bereits jetzt feiern die aramäische und eine afrikanische Gemeinde Gottesdienste in der 1953 erbauten Kreuzkirche.

Ungewöhnlich wäre ein Verkauf an eine andere christliche Konfession in Hamburg nicht. Die evangelische Gnadenkirche St. Pauli im Karo-Viertel wurde 2004 an die russisch-orthodoxe Gemeinde des Hl. Johannes von Kronstadt übergeben und 2007 nach der orthodoxen Tradition geweiht. Die Simeon-Kirche in Hamburg-Hamm wurde 2003 an die griechisch-orthodoxe Kirche verkauft, die sie dem heiligen Nikolaus weihte.