40 Jahre Beratungs- und Seelsorgezentrum in St. Petri Begleitung und Wertschätzung erfahren - Interview mit dem BSZ-Chef

Frage: Mit welchen Nöten kommen die Menschen überwiegend zu Ihnen ins Beratungs- und Seelsorgezentrum (BSZ)?

 

Eigentlich sind die Themen so unterschiedlich wie die Menschen. Doch wenn man gemeinsame Überschriften finden will, dann heißen die vor allem Einsamkeit, Depression oder Probleme in der Partnerschaft. Es sind Frauen und Männer, die einfach mit jemanden sprechen möchten.


Frage: Welches Konzept steckt hinter der offenen Beratung?

 

Die Hauptkirche St. Petri will gerade in der City für die Menschen da sein. 150 Ehrenamtliche Beraterinnen wurden darin ausgebildet den Ratsuchenden zuzuhören und sie zu begleiten. Das BSZ soll ihnen einen Ort geben, wo sie wertfrei ihre Anliegen beschreiben können, in dem sie angenommen werden, wie sie sind, und Wertschätzung erfahren. Das Beratungs- und Seelsorgezentrum liegt im Zentrum der Stadt. So ist es außerordentlich gut zu erreichen und bietet zugleich einen großen Schutz der Anonymität.


Frage: Wie erklären Sie sich, dass Sie so großen Zulauf bei der ehrenamtlichen Laienberatung haben?

 

Wenn ich irgendwo ehrenamtlich mitarbeite, dann brauche ich das Gefühl, dass meine Arbeit wichtig ist und wesentlich ist. Und dies erleben die MitarbeiterInnen hier, wenn sie Menschen begleiten. Sie teilen mit den BesucherInnen existentielle und persönliche Fragen. Und Sie teilen mit ihnen Wege in eine neue Perspektive hinein. Gleichzeitig entdeckt man in der Beratungsarbeit vieles für die eigene Lebensgestaltung. Es ist einfach eine sehr reiche Arbeit, die durch die Gemeinschaft der Kollegen getragen wird. Also: es lohnt sich für andere und für sich selbst.

 

mk (www.kirche-hamburg.de)