550.000 Euro für 88 Meter Backsteinturm von St. Gertrud wird saniert

1885 wurde die neugotische Kirche des Baumeisters Johannes Otzen (1839-1911) eingeweiht. Sie galt schon bald als eine der schönsten Kirchen Hamburgs, und ihr 88 Meter hoher Turm am Mundsburger Kuhmühlenteich ist noch immer weithin zu sehen. Bis in die Spitze hinein ist der Turm mit über 450 in Form und Farbe verschiedenen Backsteinsorten im Zickzackmuster gemauert. Jetzt bereiten die Fugen Probleme: „Der Mörtel ist vielfach ausgewaschen oder ausgefroren“, sagt Kirchenvorsteher Bernhard Schmidtke.

 

Der Turm wurde bereits seit Ende April eingerüstet - allerdings nicht bis ganz nach oben: Dort lebt seit vielen Jahren ein Turmfalken-Pärchen, dessen Brut abgewartet werden muss. Dieser Auflage der Hamburger Umweltbehörde sei man selbstverständlich nachgekommen, sagte Pastor Bräsen. Ende Juli sollen die Gerüste dann weiter nach oben gebaut werden. Die Arbeiten haben jedoch jetzt schon begonnen.

 

Das Hamburger Amt für Denkmalschutz unterstützt die Sanierung mit 100.000 Euro, 25.000 Euro steuerte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bei. Den Rest will die Gemeinde mit Spendenaktionen aufbringen.

 

Für die Sanierung hat die Gemeinde verschiedene Aktionen gestartet. Im Stadtteil sind mobile Sammler unterwegs, in vielen Geschäften stehen Sammeldosen. Spenden sind auch per SMS möglich. Künstler stiften Bilder oder musizieren zugunsten der Sanierung.