Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein großes Pendel des Künstlers Piet Morgenbrodt. Es beinhaltet zum einen den klaren Hinweis auf das Vergehen des Lebens und die Endlichkeit der Zeit. Andererseits öffnet sich das Pendel nach oben hin himmelwärts mit dem Buchstaben Omega. Der im unteren Teil eingelassene Stein lässt das Licht der Sonne auf wunderbare Weise hindurchleuchten und taucht einen Punkt des Kirchenbodens in ein helles Blau. Es scheint so, als würde ein Stück des Himmels dorthin projiziert.
Eine andere beeindruckende Skulptur befindet sich gegenüber des Kircheneingangs. Dort beginnt die Prozession der vielen Seelelschiffe zum Lukasaltar des Südschiffes. Sie alle sind erfüllt vom golden Licht der Sonne.
Die kraftvoll farbigen Bilder von Karla Reckmann sprechen die Suizidthematik direkter an. Titel wie "Brüchige Konstruktion", "Sehnsucht", "Sonnenflecken" oder "Fehlgeschlagene Erwartung" sprechen eine eindeutige Sprache. Die Bilder selber stellen das ganze Lebenstableau zwischen Furcht, Resignation und Hoffnung dar.
Am 10. September kam die Lichterspirale zur Ausstellung hinzu. 217 Steine und 217 Lichter stehen für die 217 Menschen, die sich im Jahr 2009 in Hamburg das Leben nahmen.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Hauptkirche St. Jacobi noch bis zum 22. September zu besichtigen.
ap (www.kirche-hamburg.de)